1. Reinigung – Schweiß, Staub & Fett ade
So gehst Du vor:
- Wische nach dem Spielen mit einem weichen, trockenen Mikrofasertuch über Saiten und Korpus.
- Für das Griffbrett (vor allem bei unlackierten Hölzern) kannst Du gelegentlich ein spezielles Griffbrettöl verwenden – aber bitte sparsam!
- Verwende niemals aggressive Haushaltsreiniger, diese können den Lack oder das Holz beschädigen.
- Auch die Saiten profitieren von einer kurzen Wischpflege – das verlängert ihre Lebensdauer und erhält den Klang.
💡 Tipp: Ein weiches Brillenputztuch in der Gitarrentasche reicht oft schon völlig aus.
2. Saiten wechseln – mehr Klang, mehr Motivation
Viele Anfänger merken gar nicht, dass ihre Gitarre zunehmend dumpfer klingt – bis sie einmal frische Saiten aufziehen. Neue Saiten bringen den Klang zurück und machen das Spielen wieder richtig motivierend.
Wann sollten Saiten gewechselt werden?
- Bei regelmäßigem Spielen: alle 6–8 Wochen
- Bei gelegentlicher Nutzung: alle 3–4 Monate
- Sofort bei: Rost, Verfärbung, schlechtem Klang oder rauem Spielgefühl
So klappt der Wechsel (Kurzfassung):
- Alte Saiten entspannen und abwickeln (immer eine nach der anderen).
- Gitarre im Bereich des Griffbretts reinigen – jetzt ist der beste Zeitpunkt!
- Neue Saite einfädeln, durch die Mechanik führen, wickeln, leicht spannen.
- Fein stimmen, dann vorsichtig dehnen und erneut stimmen (mehrmals wiederholen – neue Saiten verstimmen sich anfangs schnell).
3. Gitarre stimmen – das tägliche Mini-Training fürs Gehör
So stimmst Du Deine Gitarre einfach:
Die 5.-Bund-Methode
Die 5.-Bund-Methode ist eine einfache und weit verbreitete Technik, um eine Gitarre ohne Stimmgerät zu stimmen – allein durch das Gehör. Dabei nutzt man die Tatsache, dass benachbarte Saiten in bestimmten Bünden denselben Ton erzeugen sollten. Konkret bedeutet das: Du greifst die tiefe E-Saite im 5. Bund – dieser Ton (ein A) sollte genau so klingen wie die leere A-Saite darunter.
Dann spielst du die A-Saite im 5. Bund (Ton D) und vergleichst sie mit der leeren D-Saite – und so weiter: 5. Bund D-Saite = G-Saite; 5. Bund G-Saite = H-Saite (hier gibt es eine Ausnahme: Der Vergleichston liegt hier im 4. Bund!).
Danach geht es wieder mit dem 5. Bund der H-Saite zur hohen E-Saite. Mit dieser Methode kannst du die Gitarre relativ genau stimmen, sofern eine Saite (meist die tiefe E-Saite) als Referenz bereits richtig gestimmt ist.
4. Aufbewahrung & Transport – so bleibt sie in Form
Hitze, Kälte oder zu hohe Luftfeuchtigkeit können einer Gitarre stark zusetzen – besonders bei akustischen Modellen aus Massivholz.
- Bewahre Deine Gitarre bei Raumtemperatur (18–24 °C) und mäßiger Luftfeuchtigkeit (45–60 %) auf.
- Keine direkte Sonne, keine Heizungsluft – das trocknet das Holz aus.
- Im Winter: Gitarre nicht im Auto liegen lassen!
- Verwende beim Transport ein stabiles Gigbag oder einen Koffer, ideal mit Halsschutz.
Fazit: Gitarre selber pflegen ist Teil des Lernprozesses
Gitarre selber pflegen
Häufige Fragen
Warum sollte ich meine Gitarre überhaupt pflegen?
Weil eine gut erhaltene Gitarre besser klingt, länger hält und angenehmer zu spielen ist. Schmutz, Schweiß und alte Saiten beeinträchtigen den Klang und das Spielgefühl. Wenn Du Deine Gitarre selber pflegst, entwickelst Du außerdem ein besseres Verständnis für Dein Instrument und verlängerst seine Lebensdauer.